Naturschutzverbände an EVN-Vorstand: Notbremse ziehen!

Naturschutzbund Niederösterreich, Riverwatch und WWF Österreich rufen die Vorstandsmitglieder des EVN-Konzerns in einem offenen Brief auf, im Fall des geplanten Neubaus des Kraftwerk Rosenburg im Natura 2000-Gebiet Kamptal die „Notbremse zu ziehen“.

„Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die EVN naturkraft justament im ökologisch herausragenden und historisch ‚belasteten‘ Kamptal (Österreichs erster Kraftwerkskonflikt trug sich hier in den fruhen 1980er Jahren zu) den Neubau eines natur- und landschaftszerstörenden Wasserkraftwerks forciert. Es ist abzusehen, dass dies in einen (teuren) Konflikt mündet, der ähnlich wie im vergleichbaren Fall des Wasserkraftwerksprojektes Ferschnitz an der Ybbs, mit Sicherheit auch die betreffenden EU-Gremien beschäftigen und ein entsprechende Öffentlichkeitswirksamkeit entfalten wird,“ formulieren die Naturschtzorganisationen.

„Wir würden es vielmehr begrüßen, wenn die EVN sich als Partner eines regionalwirtschaftlichen Naturschutzgroßprojektes im Kamptal aktiv beteiligen wurde. Der Kampfluss hat hinsichtlich Wasserkraftnutzung bezogen auf die Lauflänge mehr als genug geleistet.“ Um einen Ausweg aus dem sich zuspitzenden Konflikt zu finden („bevor sich Gräben vertiefen und Geldmittel im Rahmen der UVP vergeudet werden“) fordern sie eine Aussprache mit der EVN-Gesamtführung.

Hier der Brief an den EVN-Vorstand im Originalwortlaut:  BriefEVN_20092017